GlyNAC – ein Wundermittel gegen Altern?

Im Alter sinkt die Fähigkeit unseres Körpers, sich gegen Zellschäden durch oxidativen Stress zu wehren. Eine Kombination zweier Aminosäuren stellt den körpereigenen Schutzschild jedoch wieder her und hält unsere Mitochondrien jung, was Entzündungen hemmt und Insulinresistenz und Herz-Kreislaufkrankheiten vorbeugt. GlyNAC scheint also ein Jungbrunnen für unseren Körper zu sein, wie eine Anfang 2023 veröffentlichte randomisierte, placebo-kontrollierte und doppel-verblindete Studie zeigt.

Glycin – eine vielseitige Aminosäure

Glycin ist die kleinste aller Aminosäuren und elementar für eine Vielzahl an Stoffwechselprozessen in unserem Körper: Glycin hält nicht nur Haut und Blutgefäße jung und elastisch, sondern beugt auch Insulinresistenz vor. In Tierversuchen erhöhte eine Supplementierung mit Glycin die durchschnittliche Lebensdauer; die Wirkung ist ähnlich einer methioninarmen Diät, und es werden entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen berichtet.

Warum alte Haut Falten kriegt, und was dagegen hilft

Unsere Haut ist das größte Organ des Menschen und definiert, wer wir sind: sie grenzt das Körperinnere von der Außenwelt ab und schützt uns vor Wetter, Strahlung und Luftschadstoffen. Gleichzeitig bestimmt sie unser Äußeres und spielt eine wichtige Rolle in unserer Wahrnehmung von anderen Menschen: eine glatte Haut gilt als Schönheitsideal, da sie an Jugend erinnert, während Faltenbildung dem Alter zugeschrieben wird. Doch was passiert mit unserer Haut, während wir älter werden? Warum bilden sich Falten, und wie kann man der Hautalterung vorbeugen oder Faltenbildung möglicherweise sogar verhindern?

Ist tierisches oder pflanzliches Protein besser für den Menschen?

Protein ist neben Kohlenhydraten und Fett der dritte wichtige Makronährstoff, den wir über unser Essen aufnehmen. Bei einer Mischkosternährung mit viel Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten ist der Großteil des aufgenommenen Proteins tierischen Ursprungs. Gute vegane Proteinquellen hingegen sind Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, Bohnen und Soja, aber auch Nüsse und verschiedene Getreidesorten. Die Lebensmittel unterscheiden sich jedoch nicht nur darin, wie viel Protein sie enthalten, sondern auch in den Aminosäuren, aus denen die enthaltenen Proteine aufgebaut sind. Verschiedene Prozesse in unserem Körper benötigen jedoch ganz spezifische Aminosäuren, sodass sich die Frage stellt, was gesünder ist: eine Ernährung mit vorwiegend pflanzlichem Eiweiß oder eine mit Protein aus tierischen Quellen?

Proteinarme Diät verbessert Gesundheit von Mäusen

Schon lange weiß man um gesundheitsförderliche Effekte von Diäten mit reduzierter Nahrungsangebot. In jüngeren Jahren aber mehren sich Hinweise darauf, dass ein Großteil der Vorzüge bereits durch eine proteinarme Ernährung erzielt werden kann. Bemerkenswert ist, dass solche Beobachtungen nicht auf eine Art beschränkt sind, sondern an einer Reihe von Labortieren wie Mäusen, Ratten, Würmern und Fliegen möglich sind. Dies legt nahe, dass der zugrundeliegende Wirkmechanismus allen Tieren gemein ist und auch unsere Gesundheit durch Diäten mit wenig Protein positiv beeinflusst werden könnte.

Tägliches Fasten – Überblick

Zahlreiche Studien an Mäusen und anderen Tieren belegen, dass Diäten mit reduzierter Kalorienmenge der Entwicklung alterungsbedingter Krankheiten vorbeugen und dadurch auch die Lebensdauer der Tiere verlängern können. Auch in uns Menschen verbessert eine kalorienreduzierte Ernährung viele Faktoren unserer Gesundheit. Heute weiß man, dass für viele der positiven Effekte gar keine langfristigen Diäten erforderlich sind, sondern eine Abwechslung von Zeiten normaler Nahrungsaufnahme mit Phasen ohne Essen ausreicht. So eine Ernährungsweise nennt sich intermittierende oder Intervall-Fasten: hier wird nicht explizit vorgeschrieben, was gegessen werden soll, sondern lediglich, *wann*.

Kalorienreduktion lässt Mäuse länger leben

Bereits vor fast 100 Jahren haben erste Versuche an Ratten gezeigt, dass kalorienreduzierte Ernährung lebensverlängernde Effekte haben kann. Später sind weitere Experimente auch an Mäusen durchgeführt worden, um den vermuteten Effekt präziser identifizieren zu können und mögliche systematische Fehler auszuräumen. Tatsächlich weiß man inzwischen, dass Gesundheit und Langlebigkeit nicht nur dadurch bestimmt werden, wie viel wir essen, sondern auch, was wir essen, wie häufig und wann wir Mahlzeiten zu uns nehmen. Außerdem spielen unsere Gene und unser Geschlecht eine Rolle, und vermutlich auch psychologische bzw. psychosomatische Faktoren wie Stress und Hungergefühl.

Das Ende des Alterns – Buchrezension

„Altern ist eine Krankheit und kann gestoppt werden“ – dieser Ansicht ist zumindest Dr. David Sinclair, Professor an der renommierten Harvard Medical School. In seinem Buch „Das Ende des Alterns – die revolutionäre Medizin von morgen“ legt er ausführlich dar, welche Entdeckungen der Wissenschaft seit Beginn des 21. Jahrhunderts den Blick auf das Älterwerden auf den Kopf gestellt haben: bis vor wenigen Jahrzehnten glaubte man noch, dass Alterungsprozesse im menschlichen Körper vorprogrammiert sind und der Mensch sich mit dem damit verbundenen Abbau körperlicher und geistiger Fitness abfinden muss. In den letzten Jahrzehnten verdichten sich allerdings die Hinweise darauf, dass alle Organismen bereits auf Zellebene eine Vielzahl an Reparatur- und Überlebensmechanismen entwickelt haben, die im hohen Alter bloß nicht mehr ausreichend aktiviert werden. Einzelne dieser Überlebensmechanismen sind jedoch bereits so gut erforscht, dass bekannt ist, wie sie sich gezielt aktivieren lassen. In vielen Fällen können bestimmte Medikamente die Verjüngungsprozesse wieder ankurbeln, aber bisweilen genügen auch Nahrungsergänzungsmittel oder sogar bloß Verhaltensweisen wie körperliche Bewegung und bestimmte Ernährungsweisen.
Mit Verweisen auf optimistisch stimmende Studien an Mäusen und anderen Tieren zeichnet Dr. David Sinclair ein Bild von einer Zukunft, in der die durchschnittliche Lebenserwartung durch gezieltes Aktivieren der Reparaturmechanismen im Alter um einige Jahrzehnte erhöht werden könnte. Dabei belässt er es nicht bei vagen Andeutungen, sondern gibt konkrete Ratschläge, welche Maßnahmen Menschen schon jetzt treffen können, um sich im Alter an bester Gesundheit und körperlicher Fitness zu erfreuen und ihre Wahrscheinlichkeit für ein besonders langes Leben zu erhöhen.